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Der Name In Meditarivm dürfte sicherlich so manch aufmerksamen Hörer ein Begriff sein. Der dahinter agierende Musiker hat nämlich noch so einiges nebenbei am Laufen, wie etwa Ostarbeiter (mächtiger Death Industrial!), First Human Ferro und Oda Relicta, und sollte damit eigentlich auch ausreichend beschäftigt sein. Aber eben auch mit vorliegendem Projekt werkelt dieser gelegentlich und “The Great Limbo II” ist somit als eine Art Fortsetzung zu sehen, zu dem Werk “The Great Limbo”, welches 2010 unter Wrotycz Records publiziert wurde.

Stimmiger und überaus düsterer Dark Ambient prägt dabei das Klangbild auf “The Great Limbo II”, gerade was den Opener “Calvarivm I” angeht. Aber der Trip nimmt noch an Stärke zu, wie sich bereits mit “Witch At Stake” herauskristallisiert, wo Winde heulen und ein bedrohlich anmutender Takt agiert- könnte man auch als langsame Einleitung zum folgenden “Legion Of The Evil One” werten, wo es nun rhythmisch zur Sache geht. Auffallend ist dabei der ständig drückende Charakter, der hier keinesfalls für angenehme Stimmung sorgt, sondern dem Ganzen vielmehr eine verdammt dunkle Aura spendiert. Mittels Glockenläuten werden nun die finsteren Seelen in “Demons At Belfry” gerufen, ehe ein “Ropewalker” eine Art Ruhe vor dem Sturm vermittelt, wobei dieser Fall jedoch nicht eintritt. “Calvarivm II” ist im Gegensatz zu den vorangegangenen Stücken sogar etwas schwächer ausgefallen, der finstere Aspekt bleibt allerdings zu jedem Zeitpunkt bestehen.

“The Great Limbo II” ist ein düsterer Opus, der gerade im Mittelteil enorm stark ausgefallen ist und allen Liebhabern des Dark Ambient wärmstens ans Herz gelegt sei. Dabei reicht die stilistische Umsetzung mitunter bis in die Gefilde des Industrial, eine Tatsache, die dieses Werk schön variabel macht.

by blizzard at NecroWeb Magazin (DE)
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